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Portugal und England standen sich als Seefahrer-Nationen ja mal sehr nahe, also dachte ich mir, ich verbinde einfach den Portwein mit einem traditionellem englischen Dessert – dem Trifle.
Ein klassisches Trifle besteht i.d.R. aus einer Schicht Gebäck, einer Schicht Gelee mit Obst (gerne auch aus der Dose), Custard und Sahne. Letzteres ist mir zusammen meist zu üppig, deswegen mach ich immer lieber eine Sahne-Creme gestreckt mit Frischkäse, Ricotta oder Quark. Ansonsten sind einem bei der Zusammenstellung nur wenig Grenzen gesetzt, ein Grund, warum ich es so gerne mag und gerne als Dessert mache – es kann einfach immer passend gemacht werden. 😉
Ich mag meine Trifles am liebsten einfach geschichtet (also von allem nur eine Schicht), also verwende ich eine große flache Form dafür. Es kann aber natürlich auch mehrfach geschichtet werden, dann ist eine hohe Schüssel besser. Am schönsten ist dafür Glas, damit man die einzelnen Lagen auch sehen kann.
Gebäck-Schicht: Portweinkuchen
Die Gebäckschicht besteht bei diesem Trifle aus einem klassischen Rührkuchen aus 1/2 Pfund Butter/Margarine, 1/2 Pfund Zucker, 1 Pfund Mehl, 5 Eier, 1 Vanillezucker und 1 Backpulver. Das Grundrezept wird dann durch 150ml Portwein und 200g Schokostreusel aufgepeppt.
Für das Trifle brauche ich allerdings nur ca. die Hälfte eines solchen Kuchens, aber der schmeckt auch einfach so sehr lecker! 😉
Am Besten ist es, den Kuchen 2-3 Tage vorher zu backen, damit er gut durchtrocknen kann. Er wird dann in größere Würfel geschnitten und in die Trifle-Form gefüllt. Wem das zu lange dauert, kann auch einfach die Würfel eines frischgebackenen Kuchens im Ofen nochmal ca. 10 Minuten bei 150° trocknen lassen.
Gelee-Schicht: Portwein/Mandarinen-Gelee
Für das Gelee habe ich zuerst zwei kleine Blutorangen filetiert und zusammen mit 100ml Portwein, einer Zimtstange und 50g braunen Zucker kurz durchkochen und abkühlen lassen und die Zimtstange dann entfernt.
Zu dieser Flüssigkeit kam dann noch der Saft aus zwei Dosen (ungezuckerter) Mandarinen (das waren bei mir 400ml), die Mandarinen selber und – da ich sie gerade übrig hatte und dringend verwenden mußte – drei sehr reife Bananen. Das Ganze mit 7 Blättern aufgelöste Gelatine verrühren.
Die Gelatine darf etwas anziehen, die Mischung sollte aber bereits im halbflüssigen Zustand über den Kuchen kommen, damit dieser sich noch mit dem Saft vollziehen und mitgelieren kann.
Creme-Schicht: Portweincreme
Meine Cremeschicht ist eine Mischung aus Sahne, Ricotta, weißer Schokolade – und natürlich Portwein! 😉
Ich habe ein Päckchen Sahne mit einem EL Zucker, einem Sahnesteif und einem Vanillzucker steif geschlagen. Dazu kamen dann noch 250g Ricotta und 75g geschmolzene weiße Schokolade, eine Prise Zimt und das Mark einer Vanilleschote. 100ml Portwein, gekocht und dabei auf ca. die Hälfte reduziert, kommen abschließend dazu. Wer will, kann die Creme auch noch mit Honig nachsüßen.
Die Creme wird auf die Geleeschicht gestrichen, das Ganze sollte im Kühlschrank dann mindestens zwei Stunden durchziehen.
Die Zutatenliste im Einzelnen:
Portweinkuchen:
250g Butter oder Margarine
250g Zucker
5 Eier
1 P. Vanillezucker
1 P. Backpulver
500g Mehl
150ml Portwein
200g Schokostreusel
Gebacken in einer 26 cm Springform, ca. 1 Stunde, 175° Umluft.
Portwein/Mandarinen-Gelee:
2 kleine Blutorangen
100ml Portwein
1 Zimtstange
50g brauner Zucker
2 Dosen Mandarinen (ungezuckert)
3 vollreife Bananen
7 Blatt Gelatine
Portweincreme:
200g Sahne
1 EL Zucker
1 P. Sahnesteif
1 P. Vanillezucker
250g Ricotta
75g weiße Schokolade
Zimt
1 Vanilleschote
100ml Portwein
evtl. Honig