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Blog-Event XXXIII: Aphrodisische Gaumenfreuden

29.03.2008

Blog-Event XXXII - Aphrodisische GaumenfreudenEin sehr interessantes Thema für diesen Event.

Es ist ja umstritten, ob die Speisen, die man so gängig auf solchen Listen findet, auch tatsächlich medizinisch gesehen aphrodisierende Wirkung haben oder nicht. I.d.R. sind es aber Lebensmittel, die selten und teuer sind (Kaviar, Austern) und/oder eine den Kreislauf und die Durchblutung anregende Wirkung haben (Knoblauch, Zwiebeln, scharfe Gewürze) und/oder durch ihre Optik die Phantasie anregen (Avocado, Spargel). Auch die Art und Weise, wie man sie ißt (Erdbeeren, Kirschen) oder wie sie sich im Mund anfühlen (schmelzende Schokolade), ist oft ein Kriterium, genauso wie eine ansprechende (Signal-) Farbe. Der Genuß sollte auf alle Fälle immer – im wahrsten Sinne des Wortes – sinnlich sein, und mehr als nur den Geschmackssinn ansprechen.

Damit bieten sich auf alle Fälle viele Möglichkeiten.

Zu meinen Anfangszeiten im Internet gab es noch wenig Webseiten, das Meiste spielte sich damals im Usenet ab. Eine Gruppe, die ich regelmäßig gelesen habe, war alt.sex.fetish.startrek (das „Nerd“ steht nicht umsonst in diesem Blogtitel! 😉 ). Die Gruppe bestand zu 99% aus weiblichen Lesern und Schreibern, und „Schreiber“ ist da durchaus auch im anderen Wortsinn gemeint, es war eine Gruppe für erotische Fan-Fiction aus dem Star Trek Universum. Aber es ging auch oft um das Thema Erotik ganz allgemein, gemischt mit feministischen Themen und dem üblichen Gesabbere für die diversen Schauspieler. 😉

Eine Diskussion, die mir gut im Gedächtnis geblieben ist, war damals, daß die ganzen üblichen Lebensmittel, mit denen man erotische Spielchen treiben kann (wie Sahne, Honig, Schokoladencreme), eigentlich unpassend sind. Körper schmecken im Normalfall eher salzig, also harmoniert der Süßkram nicht so wirklich damit. Diverse Salsas, Gemüsecremes o.ä. würden an der Stelle (sprichwörtlich 😉 ) doch viel mehr Sinn machen.

Und deshalb gibt es von mir für diesen Event:

Kartoffelecken mit zweierlei Dip

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Blog-Event XXXIII: Kartoffelecken mit zweierlei Dip

29.03.2008

(Hauptartikel)

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Die angegebenen Mengen reichen für zwei Personen (was auch sonst, bei diesem Event *g*)

Kartoffelecken

6-7 mittelgroße Kartoffeln
ca. 100ml Olivenöl
Kräuter
1 EL Pesto
Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln waschen und mit der Schale je nach Größe vierteln, sechsteln oder achteln. Das Olivenöl mit den Gewürzen mischen.

Mangels frischer Kräuter gibt es im Moment bei mir die fertige gefriergetrocknete Mischung „Italienische Mischung“ von Kotányi, auf die ihr gerade tierisch Abfahre. Darin sind Oregano, Bohnenkraut, Majoran, Thymian, Basilikum, Rosmarin und Salbei.

Ein Blech mit dem Öl-Gemisch einstreichen, die Kartoffelecken darauf legen und ebenfalls einstreichen. Im Ofen bei 180° (Umluft) backen, bis sie außen knusprig und innen weich sind. Bei mir hat das ca. 30 Minuten gedauert, nach 15 Minuten habe ich die Ecken umgedreht und nochmal eingestrichen.

Scharfe Tomatensalsa

1 große Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
6-7 kleine Tomaten
1 frische scharfe Peperoni
1 EL Pesto
Olivenöl
Brühe
Honig
Kräuter

Die Zwiebel in Stücke schneiden (nicht zu klein) und mit Olivenöl goldbraun anbraten. Den Knoblauch und die Peperoni in kleine Würfel schneiden (danach das Hände waschen nicht vergessen, nicht, daß es später an ungeschickten Stellen Aua gibt – außer natürlich, man steht drauf 😈 ) und ebenfalls dazu geben.

Die Tomaten werden auch in grobe Stücke geschnitten und mit angebraten. Mit einem Schuß Brühe ablöschen und durchschmoren lassen, bis die Flüssigkeit verkocht ist.

Mit Kräutern (siehe oben), Pesto und einem kleinen Spritzer Honig abschmecken und etwas abkühlen lassen.

Avocadocreme

1 vollreife Avocado
1 kleine Zwiebel
1 EL Ricotta
etwas Limettensaft
Salz, Pfeffer, Paprika, Zucker

Die Avocado schälen und in grobe Stücke schneiden, sofort mit dem Limettensaft übergiesen und pürieren.

Die Zwiebel in sehr feine Würfel schneiden und zusammen mit dem Ricotta unter die Avocadocreme rühren. Mit den Gewürzen abschmecken.

Dieses Gericht sollte hoffentlich alle Anforderungen für einen prickelnden Abend zu zweit erfüllen.

Zumindest dürften alle Sinne etwas von diesem Essen haben: Den verwendeten Zutaten werden aphrodisierende Eigenschaften nachgesagt, die Kartoffelecken liefern durch ihren knusprigen Rand und das weiche Innere ein schönes Beißgefühl, mit rot und grün kommen Signalfarben auf den Tisch und es eignet sich auch prima, um mit den Händen zu essen, was ein sich-gegenseitig-füttern gleich nochmal intimer macht.

Und wie im Hauptartikel geschrieben, passt der Geschmack auch dann, wenn man nicht nur vom Teller essen möchte! 😉